True
Fictions -
- Inszenierte
Fotokunst
- seit
1990
Zu
Anfang der 1970er Jahre kündigte sich ein grundlegender Wandel
- der
Bildstrategien von Fotokunst an. Verlangte die Ästhetik »moder-
- ner«
Fotografie, daß man seine Bilder findet - ohne den gewählten
- Realitätsausschnitt,
das belichtete Negativ und den fertigen Abzug
- dabei
in irgendeiner Weise zu verändern, so sollte die neue, »post-
- moderne«
Fotokunst vom genauen Gegenteil »reiner« Fotografie le-
- ben.
Sie »er-findet« nämlich ihre Motive und bedient sich aller
Mög-
- lichkeiten,
Negativ und Abzug weiter zu bearbeiten.
Die
spektakulärste Variante »post-moderner« Fotokunst ist
fraglos
- das
»inszenierte« Bild. Damit sind Fotowerke ge-meint, bei denen
- das
Bildmotiv eigens für die Aufnahmen arrangiert und konstruiert
- wird
und der jeweilige Künstler neben der Rolle des Fotografen noch
- die
eines Regisseurs, eines Bühnen-, Kostüm- und Maskenbildners
- und
bisweilen sogar die eines Akteurs mit übernimmt.
Internationale
Anerkennung fand das Foto-Inszenieren allerdings erst
- in
den 1980er Jahren. Am Ende dieser Dekade unternahm die Wander-
- ausstellung
»Das Konstruierte Bild - Fotografie arrangiert und insze-
- niert«
dann die erste Bilanz des Genres für Deutschland mit circa 150
- Tableaus
von 30 Künstlern aus Europa und den USA.
Seither
hat sich das inszenierte Bild als Spielart zeitgenössischer Fo-
- tokunst
weltweit fest etabliert. Zu den weiterhin aktiven Begründern
- des
Genres haben sich zahlreiche Künstler jüngerer Generationen ge-
- sellt,
die es um neue Themen, Techniken und Medien bereicherten.
- So
kann dem »Konstruierten Bild« von 1989 jetzt eine zweiter Überblick
- folgen,
der neuerlich Bilanz zieht, wie sich das inszenierte Bild in der
- vergangenen
Dekade entwickelte.
Um
Vergleiche zu erleichtern sind die »True Fictions« in dieselben
Ab-
- teilungen
gegliedert wie das »Konstruierte Bild«; nämlich : 1. Selbstin-
- szenierungen;
2. Narrative Tableaus; 3. Miniaturbühnen; 4. Stilleben;
- und
5. Skulpturen/Installationen.
Wie
beim »Konstruierten Bild« umfasst die Künstlerliste der
»True Fic-
- tions«
rund 30 Namen - mit einer Hälfte der Bildautoren aus Europa und
- einer
aus Übersee. Circa 30% der Exponate stammen von Künstlern,
- die
schon im »Konstruierten Bild« vertreten waren, die anderen
von
- neuen,
jüngeren - siehe die vollständige Künstlerliste gleich unten.
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